Im Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur findet anläßlich des 650jährigen Stadtjubiläums eine Sonderausstellung zum Delmenhorster Vereinswesen statt. Der Bogensport Delmenhorst e.V. beteiligt sich mit einem Ausstellungsobjekt.
Die stellvertretende Vorsitzende, Martina Birke und unser langjähriger, traditioneller Bogenschütze, Hermann Weber haben am 18.5. unser Ausstellungsobjekt, unseren „Herrmann“, dem Museum übergeben. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Holzbogenschützen.
Unser Objekt hält ein traditionellen Bogen, mit Köcher und Pfeile. Ursprünglich wurde der Bogen von Naturvölkern zur Nahrungsbeschaffung genutzt. Bogenjagd ist heute noch essenzieller Bestandteil der Jagd, wobei die urtümliche Bogenjagd durch die Naturvölker zur Nahrungsbeschaffung wegen des Rückgangs vom Lebensraum rückläufig ist.
Der Bogen ist aus Osage-Orange – auch Osagedorn genannt – gebaut. Beheimatet ist der Baum im Siedlungsgebiet (Grenzgebiet Texas, Arkansas und Oklahoma) der indigenen Osage, nach denen der Baum benannt wurde. Die Naturvölker haben ihre Bögen aus dem Holz des Osags gebaut und für die Jagd eingesetzt. Darüber hinaus wurde das Holz von den Ureinwohnern gehandelt.
Osage ist heute noch im traditionellen Bogenbau als eines der leistungsstärksten Hölzer beliebt, aufgrund seines unregelmäßigen Wuchses jedoch recht anspruchsvoll in der Bearbeitung.
Der Bogen ist ein Sportgerät, mit dem man in unserem wilden Schlutterwald auf unserem 3D-Parcours dem traditionellen Bogenschießen nachgehen kann. Dabei pirschen die Bogenschützen wie Robin Hood durch die Wälder und schießen auf 3D-Tiernachbildungen, manchmal auch in traditioneller Kleidung.
Bericht C. Siebert
Pressewartin Bogensport Delmenhorst e.V.
Fotos von Cornelia Siebert